Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, und möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu geben dabei zu sein, wurde vom 17. -18. August ein großes Fest in Berlin gefeiert. Auf der Straße des 17. Juni direkt vor dem Brandenburger Tor. Die Idee, ein großes Volksfest zu veranstalten, um den Geburtstag der deutschen Sozialdemokratie zu feiern, finde ich toll. Nicht nur Genossinnen und Genosse waren eingeladen, sondern sämtliche Bürgerinnen und Bürger. Das war keine steife Festsaal-Veranstaltung sondern eine Geburtstagsparty. Ich bin dann auch sehr gerne hingefahren, wie auch zahlreiche andere Genossinnen und Genossen aus dem Kreis. Ich habe es nicht bereut. Was die Partei hier auf die Beine gestellt hat, ist beachtlich. Mein Dank und Respekt gilt allen Menschen die hart daran gearbeitet haben, dieses Fest möglich zu machen. Es war keine leichte Aufgabe, besonders wenn man weiß wie aufwendig es schon ist, eine Veranstaltung für 200 Menschen zu organisieren. Da sind 500.000 noch mal eine ganz andere Hausnummer.
Was gab es nun also alles zu sehen? Eine ganze Menge. Zahlreiche Gliederungen und AGs waren mit Ständen vertreten, ebenso wie Gewerkschaften und andere Organisationen.
Das Rahmenprogramm war ausgesprochen vielfältig. Auf mehreren kleinen Bühnen und in Zelten fanden die verschiedensten Aktionen statt. Es konnte viel ausprobiert und kreativ gestaltet werden. Immer wieder gab es Diskussionsrunden und Darbietungen. So hatte z.B. auch Storch Heinar samt Kapelle Storchkraft seinen Auftritt und machte ordentlich Stimmung gegen Nazis.
Das „große“ Programm fand nachmittags auf der großen Bühne direkt vor dem Brandenburger Tor statt. Sigmar Gabriel hielt eine kurze Rede, in der er auf die Parteigeschichte zurückblickte. Danach hieß es Bühne frei für Peer Steinbrück, der mit einer kämpferischen Rede das Publikum begeisterte. Vor dem Brandenburger Tor mit tausenden von Menschen eine Rede zu verfolgen ist schon etwas Besonderes. Auch für Peer Steinbrück war das augenscheinlich nicht business as usual.
Musik spielte an beiden Tagen eine wichtige Rolle. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler traten auf. Ich habe Glasperlenspiel, Samy DeLuxe alias Herr Sorge, Stefanie Heizmann, Dick Brave and the Backbeats und Roland Kaiser gesehen. Es traten aber noch weitaus mehr Musikerinnen und Musiker auf.
Das breite Spektrum an Aktionen und Musik auf dem Fest spiegelt für mich auch die Vielfältigkeit innerhalb der SPD wieder. Für jeden war etwas dabei. Außerdem konnte die alte Tante SPD mal zeigen, wie gut sie doch feiern kann. In diesem Sinne freue ich mich schon auf die Feier zum 200. Geburtstag.
David Welsch