Nicht mit der Rasenmähermethode!

Die Jusos Kreis Herzogtum Lauenburg schauen besorgt in Richtung Ratzeburg. Wie der Presse zu entnehmen war steht die durch pro familia angebotene Sexualaufklärung für Kinder und Jugendliche vor dem Aus.

„Bei allem Verständnis für die Einsparbemühungen des Kreises: Die sexuelle Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden!“, erklärte der Pressesprecher der Jusos Fabian Harbrecht. Wir wissen, dass die Verwaltung mit der Kündigung des Zuwendungsvertrages einen Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 2012 umsetzt und insofern im Sinne des Kreistags handelt. Dass Einsparungen vorgenommen werden müssen, ist uns Jusos bewusst und wir stehen zu den Konsolidierungsbemühungen unseres Kreises. Dabei sollte jedoch mit Fingerspitzengefühl vorgegangen werden. Insbesondere sollten in diesem Zusammenhang die Prioritäten bei der Mittelvergabe überdacht werden.

„Kürzen nach der Rasenmähermethode bedroht mühsam aufgebaute Strukturen!. Eine Kürzung bei der Sexualaufklärung leistet ewiggestrigen Kräften, wie aktuell in Baden-Württemberg zu beobachten, Vorschub und beeinträchtigt die Entwicklung einer aufgeklärten und vielfältigen Gesellschaft“, ergänzt der Kreisvorsitzende Immo Braune.

Fakt ist, dass neben der Aufklärungsarbeit von pro familia auch andere Bereiche, z.B. die Schwangerenkonfliktberatung, durch eine Pauschaleinsparung von 50% bedroht sind. Auch die Diakonie meldete, dass gerade der Beratungsstandort Lauenburg auf Dauer gefährdet wäre, sollten die Einsparpläne so umgesetzt werden. „Wir Jusos fordern daher, dass der Kreis sich intensiv mit allen Beteiligten zusammensetzt und gegebenenfalls von seinem Sparziel von 50% abrückt.“, so Braune abschließend.