Zielsetzung der SPD ist es, dass alle Menschen selbstbestimmt leben können und der Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft gestärkt wird. Das Erreichen dieser Zielsetzung ist Kernaufgabe sozialdemokratischer Kommunalpolitik.
Eine Vielzahl von Risiken wie Armut, Krankheit, Erziehungs- und Qualifizierungsprobleme, Verschuldung sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch zeigen sich vor Ort und machen eine kommunale Sozialpolitik notwendig.
Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung im Kreis Herzogtum Lauenburg leistet unverzichtbare und wertvolle Arbeit für die Betroffenen. Die bisherige Kürzungspolitik von CDU und FDP gefährdet das Angebot zunehmend – trotz eines steigenden Bedarfes.
Dies führt perspektivisch zu Mehrausgaben und entspricht nicht unserem Vor- und Fürsorgeanspruch. Wir werden die Alkohol- und Drogenberatung finanziell auskömmlich ausgestalten.
Dabei gilt es, Präventionsangebote auszubauen. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass hierfür ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wir unterstützen eine Teilnahme der Alkohol- und Drogenberatung des Kreises an dem Wettbewerb der Bundesdrogenbeauftragten und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über „vorbildliche Strategien zur kommunalen Suchtprävention“.
Schuldnerberatung
Die Angebote der Schuldner- und Insolvenzberatung sind unverzichtbarer Bestandteil des Hilfsangebotes im Kreis Herzogtum Lauenburg. Wir werden eine kreisweit agierende und präventiv arbeitende Schuldnerberatung schaffen. Sie soll helfen, rechtzeitig Notlagen in Familien, unter denen besonders die Kinder leiden, zu verhindern oder zu mildern.
Die SPD wird dafür sorgen, dass die finanziellen Mittel für die Schuldnerberatung zukünftig bei der Diakonie gebündelt und Doppelstrukturen im Kreis endlich beendet werden.
Dabei ist die finanzielle Ausstattung der Schuldnerberatung so auszulegen, dass die Beratung dauerhaft für den Einzelnen, möglichst ohne lange Wartezeiten, gesichert ist. Eine intensive Präventionsarbeit im Umgang mit Geld, insbesondere für Jugendliche und Kinder, ist auszubauen.
Pflegeberatung, Heimaufsicht und Wohnen im Alter
Der Pflegestützpunkt mit seinen Beratungsbüros im Kreis leistet wertvolle Arbeit für Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige. Dieses Angebot wird durch die demografische Entwicklung auch im Kreis Herzogtum Lauenburg noch an Bedeutung gewinnen.
Es muss selbstverständlich sein, dass die Heimaufsicht im Kreis personell so ausgestattet ist, dass sie ihrer Aufgabe im Interesse der Betroffenen gerecht werden kann. Hierfür wird sich die SPD einsetzen.
Unser Kreis Herzogtum Lauenburg ist Zuzugsgebiet für Senioren. Grund ist unsere attraktive Seen- und Flusslandschaft und das umfassende Angebot unterschiedlicher Wohnformen für Senioren.
Neben vielen unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen, Senioreneinrichtungen, betreutem Wohnen und Wohnen mit Service wächst ein neuer Wohnmarkt heran – besonders im Bereich der privatwirtschaftlichen Wohngemeinschaften mit Pflegeanteilen für Senioren. Zu letzteren hat die Heimaufsicht kein Zugangsrecht. Im Interesse der Bewohner sollten auch diese Einrichtungen der Heimaufsicht unterliegen.
Integration und Inklusion
Die SPD im Kreis Herzogtum Lauenburg wird auch künftig dafür Sorge tragen, dass alle Menschen einen selbstverständlichen Zugang zur Gesellschaft – gesellschaftlicher Teilhabe – haben und sich in dieser auf Augenhöhe begegnen können. Hierzu zählt für uns auch die Einrichtung weiterer Integrationsarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die auf diesem Feld agierenden Institutionen werden unsere Unterstützung erhalten.
Kinderschutz und Jugendhilfe
Das Kinderschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein muss konsequent umgesetzt werden. Erfahrungen der jungen Vergangenheit haben gezeigt, dass auf Frühwarnsysteme nicht verzichtet werden kann. Wir bauen auf eine Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Polizei und Medizinischen Diensten.
Die Jugendhilfe ist seit Jahren einer der größten Posten im Kreishaushalt und es vergeht kein Jahr, in dem die Kosten nicht massiv steigen. Die bestehenden Prozesse sind bisher dabei nicht ausreichend hinterfragt worden. Wir wollen, dass die bisherigen Strukturen genau unter die Lupe genommen werden und sehen, ob es dort Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung gibt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei ein Vergleich mit den Kostenstrukturen anderer Kreise. Dabei muss jedoch die bedarfsgerechte Betreuung der Betroffenen sichergestellt sein.
Es muss gewährleistet sein, dass Kinder und Familien in schwierigen oder gar bedrohlichen Lebenslagen Hilfe und Sicherheit vom Jugendamt erhalten.
Dazu wollen wir die vorhandenen Mittel zielgenau einsetzen und mit allen an dieser Aufgabe beteiligten Trägern einen Dialog führen, um zu einem wirkungsvollen Kinder- und Jugendhilfekonzept für den Kreis Herzogtum Lauenburg zu kommen.
Wir setzen auf präventive Jugendarbeit: Neben Bildung brauchen Kinder und Jugendliche auch attraktive Freizeitangebote, die positive Entwicklungschancen bieten. Wir wollen daher auch in schwierigen Zeiten die Jugendarbeit im Kreis fördern.“
Förderung des Sports
Gerade in ländlichen Regionen wie dem Kreis Herzogtum Lauenburg kommt dem Sport eine besondere Bedeutung zu. Sport ist nicht nur Gesundheitsvorsorge, sondern auch ein wichtiges soziales Betätigungsfeld. Gerade für Jugendliche ist das Engagement in unseren Sportvereinen neben der körperlichen Betätigung auch Orientierung sowie ein Beitrag zum Erlernen von Werten und sozialen Kompetenzen. Ohne unsere Sportvereine wäre die Jugendarbeit im ländlichen Raum deutlich ärmer. Sport im Verein leistet einen wertvollen Beitrag zur Vermeidung von zusätzlichen Kosten im Bereich der Jugendhilfe. Deshalb werden wir den Breitensport weiterhin unterstützen und den engen Kontakt mit dem Kreissportverband suchen. Wir wollen Planungssicherheit für den Kreissportverband, aber auch für den Verein für Jugendpflege und Sport, der seit Jahrzehnten wertvolle Arbeit in unserem ländlichen Raum leistet. Sowohl der Kreissportverband als auch der Verein für Jugendpflege und Sport, der seit Jahrzehnten mit seinen Wandersportlehrern im ländlichen Raum wertvolle Arbeit leistet, dürfen nicht im jährlich wiederkehrenden Rhythmus Gegenstand von Spardiskussionen sein. Diese Planungssicherheit wollen wir beiden Institutionen gleich zu Beginn der Wahlperiode geben.