Grünes Licht für Projekt „Jugend stärken im Quartier“

Kreis Herzogtum Lauenburg kann ab 2015 Straßensozialarbeit ausbauen Jungen Menschen mit schlechten Startchancen bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf zu helfen – dafür setzt sich die SPD ein. Ein Baustein dafür ist das neue Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“, das die SPD-Bundesministerinnen Manuela Schwesig und Dr. Barbara Hendricks im Juli gestartet haben. Dieses soll mit 190 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) ausgestattet werden. Jetzt hat der Bund entschieden, dass das erfolgreiche Projekt der Straßensozialarbeit im Kreis Herzogtum Lauenburg daraus gefördert werden kann.

„Der Kreis hat mit seiner Interessenbekundung für das Bundesprogramm Erfolg gehabt“, freut sich die für den Norden des Kreises Herzogtum Lauenburg zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD). „Mit der Ausweitung des kreisweiten Konzeptes und dadurch möglichem zusätzlichen Personal kann die Straßensozialarbeit neben den Städten auch in den Gemeinden in der Fläche stattfinden!“

Das Bundesprogramm unterstützt Projekte für Jugendliche zwischen 12 und 26 Jahren. Es soll den Übergang von der Schule in den Beruf durch aufsuchende Jugendsozialarbeit und einfach zugängliche Beratung erleichtern. Die Projekte zielen darauf ab, die jungen Menschen in ihren Fähigkeiten sowie Verantwortungsbewusstsein und Selbstorganisation zu stärken. Gleichzeitig sollen das Wohnumfeld und das nachbarschaftliche Miteinander verbessert werden.

„Es gibt viel zu viele junge Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen und keinen Weg ins Berufsleben finden“, so Hiller-Ohm. Rund 7 Prozent der Jugendlichen in Schleswig-Holstein verlassen die Schule ohne Abschluss. Etwa genauso viele Jugendliche bleiben Jahr für Jahr ohne Ausbildungsplatz – Tendenz steigend. Hiller-Ohm: „Einige Jugendliche ziehen sich komplett aus dem ‚normalen Leben‘ zurück. Die Straßensozialarbeit des Kreises kann die Jugendlichen motivieren, bestehende Hilfsangebote anzunehmen sowie neue Unterstützungsmöglichkeiten zu entwickeln. Ich hoffe, dass das sinnvolle Projekt die notwendige Unterstützung durch Bund und EU erhält.“