THW und Nina Scheer zu Besuch bei den „Blauen Engeln“ in Lauenburg und Mölln

Nicht nur bei Hochwasser, wie zuletzt während der verheerenden Elbeflut im Jahr 2013, sind die bundesweit knapp 80.000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) präsent und helfen. Auch ansonsten leisten die Männer und Frauen mit den blauen Einsatzfahrzeugen einen wichtigen Beitrag zum zivilen Bevölkerungsschutz.

Davon konnte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Herzogtum-Lauenburg/ Stormarn-Süd, Dr. Nina Scheer, am Dienstag, 17. Februar 2015 selbst überzeugen. Gemeinsam mit THW-Präsident Albrecht Broemme und dem Landesbeauftragten des THW für Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, Dierk Hansen, besuchte sie am Dienstag den THW-Ortsverband Lauenburg/Elbe und informierte sich in Mölln über die Zusammenarbeit zwischen THW und Arbeitgebern.

Der neue Ortsbeauftragte für das THW in Lauenburg, Michael Winter, stellte seinen Ortsverband im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Katastrophenschutzzentrum der Stadt vor: „Wir suchen immer technikinteressierte Männer und Frauen, die Spaß am Helfen haben“, warb er für das ehrenamtliche Engagement im THW. Technische Kenntnisse und Berufserfahrungen sind dabei sicherlich von Vorteil, aber ganz sicher keine Muss, betonte auch THW-Präsident Broemme: „Bei uns kann man alles lernen, was für dem THW-Einsatz erforderlich ist.“

Der Ortsverband Lauenburg verfügt neben zwei Bergungsgruppen auch über eine leistungsstarke Fachgruppe für Elektroversorgung. „Mit mobilen Netzersatzanlagen leistet das THW einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Infrastruktur nicht nur bei Großschadenslagen“, erläuterte THW-Präsident Albrecht Broemme und verwies dabei auf mehrere Einsätze in den vergangenen Jahren, bei denen THW-Kräfte Krankenhäuser, landwirtschaftliche Betriebe und andere wichtige Einrichtungen nach Stromausfällen versorgten.

Die große Bandbreite des Leistungspotentials des THW hoben in der Pressekonferenz auch Lauenburgs Bürgervorsteher Bernd Dittmer und Bürgermeister Andreas Thiede hervor. „Wir sind dankbar für die vielfältige Arbeit des THW, nicht nur bei Hochwasser“, würdigte Bürgermeister Thiede das Engagement der THW-Kräfte in Lauenburg und sagte die Unterstützung der Stadt Lauenburg zu, die Arbeit des THW in der Region weiter zu fördern.

Neben der Gewinnung weiterer technikbegeisterter Helferinnen und Helfer hat sich Michael Winter vor allem den Aufbau einer THW-Jugendgruppe zum Ziel gesetzt, in der Mädchen und Jungen spielerisch den Umgang mit Technik und das Helfen im Team erlernen können.

Ziele, die auch die Bundestagsabgeordnete Nina Scheer gerne unterstützt: „Die ehrenamtliche Arbeit des THW ist unbezahlbar, nicht nur bei Hochwasser oder bei humanitären Einsätzen im Ausland. Mit Spezialgerät und besonderem technischen Know-how sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW ein wichtiger Partner der Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen vor Ort.

Auch die THW-Ortsbeauftragte für Mölln, Inga Orlowski, betonte im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen in der Region. Zuletzt hatten die ehrenamtlichen Möllner THW-Spezialisten während der Weihnachtsfeiertage mit einer Hochleistungspumpe mehrere Feuerwehren bei der Beseitigung von Starkregenüberflutungen unterstützt.

Wie wichtig dabei die Unterstützung der Arbeitgeber ist, wurde bei einem Besuch der Firma Klingenberg in Mölln am Dienstagvormittag deutlich. Die Firma stellt regelmäßig zwei Mitarbeiter für Einsätze frei und unterstützt so das ehrenamtliche Engagement der THW-Kräfte in der Region. Hierfür erhielt Firmenchef Uwe Klingenberg aus den Händen von THW-Präsident Broemme und im Beisein der Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer sowie der Bürgervorsteherin der Stadt Mölln, Lieselotte Nagel, und dem ersten Senator, Sven Michelsen, die Plakette „Wir helfen mit“.

„Wer seine Mitarbeiterin oder seinen Mitarbeiter für Einsätze und Übungen freistellt zeigt im doppelten Sinne Einsatz“, lobte die Bundestagsabgeordnete Scheer und hofft, dass noch weitere Firmen und technikinteressierte Männer und Frauen diesem Beispiel folgen und sich für die ehrenamtlich getragene Arbeit des THW engagieren.