Während einer Führung berichteten Hauke Hahme, Geschäftsführer der Haus Seeblick Pflegeheim Mölln GmbH und Pia Lin Höppner, Einrichtungsleiterin, über die Arbeit und Reintegrationsangebote des Pflegeheims, welches sich auf die Pflege, Therapie und Förderung für Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren mit neuropsychologischen Erkrankungen spezialisiert hat.
Der Austausch umfasste auch politische Handlungsbedarfe. Der wachsende Fachkräftemangel wurde als Grundlage für verschiedene Aufgaben gesehen, sowohl den Rahmen für die Vergütung von Pflegerinnen und Pflegern zu verbessern als auch deren Ausbildungsmöglichkeiten. Einigkeit bestand darin, dass auch über bessere Rahmenbedingungen für Einwanderung und eine schnellere Integration von Flüchtlingen vor Ort fehlende Arbeitskraft gewonnen werden sollte. Scheer: „Neben einer gesellschaftlichen Aufwertung des Pflegeberufs, beginnend mit besserer Bezahlung und Qualifizierungsmöglichkeiten, insbesondere für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, brauchen wir auch eine Vereinfachung in den Kostenträger-Strukturen.“ Inzwischen habe die Gesellschaft den wachsenden Bedarf erkannt. Nun gelte es, mit Nachdruck weitere Reformen auf den Weg zu bringen. Eine zunehmend alternde Gesellschaft wird nicht umhin können, zukünftig einen größeren Anteil an Pflege in Einrichtungen und über ein Solidarsystem aufzubringen. Die heute noch überwiegend von zu Hause und durch Angehörige geleistet Pflege wird in den kommenden Generationen in diesem Umfang nicht mehr zur Verfügung stehen. Das stellt uns vor große Herausforderungen“, so Scheer. Der Besuch ermöglichte auch Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Pflegeeinrichtung. Als größter Wunsch wurde dabei noch mehr personelle Betreuung durch zusätzliche Finanzierung durch Pflegekassen und Staat geäußert, was auch vom Betreiber geteilt wurde.