Einleitend umriss Anette Kramme die arbeitsmarktpolitischen Erfolge der SPD in der Großen Koalition, etwa den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn (8,50 Euro in der Stunde), eine der größten arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Reformen in der jüngeren Geschichte. Sie hob hervor, dass die Befürchtungen vor negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt nicht eingetreten seien. Ganz im Gegenteil sei ein deutlicher Anstieg von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen zu verzeichnen. Neben einem Überblick zu den aktuellen Zahlen im Bereich Ausbildung und (Jugend-)Arbeitslosigkeit stellte Heike Grote-Seifert die vielfältigen Programme der Arbeitsagentur vor, etwa die Ausbildungsbegleitenden Hilfen oder die durch den Europäischen Sozialfond geförderte Berufseinstiegsbegleitung, für die sich die hiesige Arbeitsagentur erfolgreich beworben habe. In diesem Zusammenhang unterstrich Kramme die Bedeutung solcher Maßnahmen, die sich etwa beim steigenden Fachkräftebedarf im Handwerk offenbare.
Nina Scheer ergänzte: „Neben der Stärkung der Ausbildung muss es verstärkt auch um den zweiten Bildungsweg gehen – dies verlangen sowohl die individuellen Lebenswege als auch die sich verändernden Beschäftigungsprofile.“ Uwe Möller, Bürgermeister der Gemeinde Büchen, nutzte das Politische Frühstück, um gemeinsam mit Nina Scheer und ihren Gästen über die Eingliederung von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt zu sprechen. Hierbei kam insbesondere die sog. Vorrangregelung zur Sprache, bei der weitere Flexibilisierungen hilfreich seien. Mit den letzten Gesetzesänderungen habe man aber schon wesentliche Erleichterungen in Form von früheren Arbeitsmöglichkeiten von Flüchtlingen erreicht.