Nur so habe die Staatskanzlei die Chance, darauf eingehen zu können. Der Sozialdemokrat aus Ratzeburg bewertete die zweistündige Gesprächsrunde als „sehr sachlich und konstruktiv“. Börner: „Wir haben verabredet, in Kontakt zu bleiben und den Dialog fortzusetzen“.
Zustande kam der Meinungsaustausch, nachdem Herbert Düssler aus Lütau dem SPD-Politiker in einem geharnischten Leserbrief vorwarf, keine Ahnung von Windenergiefragen zu haben und deshalb nicht wählbar sei. Düssler bezog sich dabei auf ein persönliches Statement von Börner beim Neujahrsempfang der SPD Büchen: „Mir ist ein Windrad in den Nachbarschaft lieber als ein Atomkraftwerk in Geesthacht“, sagte der Landtagskandidat damals mit Blick auf die Energiewende.
Börner lud Herbert Düssler und einige Mitstreiter der kreisweit vernetzten Windkraftgegner mit deren Sprecher Wolfgang Tempel aus Klinkrade daraufhin zum Meinungsaustausch ein. Wie der SPD-Politiker berichtet, versicherten seine Gesprächspartner, dass sie nicht grundsätzlich gegen Windenergie seien. Nur fühlten sie sich in der Debatte um die Weiterentwicklung der für die Bürgerinnen und Bürger zumutbaren Standorte von der Politik nicht ernst genommen. Börner umriss seine Grundhaltung mit der Feststellung, dass für ihn die Windenergie als Alternative zu Atom- und Kohlestrom unverzichtbar sei.