CDU bei ASB-Krise gefordert

"Die ASB-Krise mutet wie ein CDU-Schmierentheater an. Sowohl Sven Minge als Geesthachter CDU-Ratsherr und ehemaliger Bewerber für ein CDU-Landtagsmandat als auch die beiden CDU-Kreistagsabgeordneten Maja Bienwald als ASB-Kreisvorsitzende sowie Egon Siepert als ihr Stellvertreter bekämpfen sich offenkundig bis aufs Messer.

Gunar Schlage

Auch wenn es eigentlich eine ASB-interne Angelegenheit ist, sehe ich die beiden herzogtümlichen CDU-„Bestimmer“, den Kreisvorsitzenden Klaus Schlie als auch den Kreistagsfraktionsvorsitzenden Norbert Brackmann, in einer gewissen Verantwortung“, so kommentiert der Pressesprecher des SPD-Kreisverbandes Gunar Schlage die Geschehnisse um den Aufhebungsvertrag, der dem ASB-Geschäftsführer Sven Minge angeboten worden ist.

Schlage weiter: „Es geht darum, möglichst schnell Ruhe beim ASB mit immerhin 140 hauptamtlichen und 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen hineinzubekommen. Der ASB leistet wichtige Aufgaben bei uns im Herzogtum. Wenn der ASB-Kreisvorsitzenden Maja Bienwald und ihrem Vertreter die fachliche Kompetenz abgesprochen wird, habe ich dies nicht zu beurteilen. Abwegig finde ich den Vorwurf allerdings nicht, durfte ich Bienwald kurzzeitig auch als Mitglied in meiner Partei „erleben“. Besonders kritisch wird es, wenn man hört, was da im Vorfeld so alles gelaufen ist. Wenn personenbezogene Daten über Krankheitstage hauptamtlicher Mitarbeiter an die Kreisvorsitzende geliefert wurden, ist das nicht nur ein Verstoß gegen datenschutzrechtliche Regelungen, hier könnte man sogar im strafrechtlichen Bereich sein. Es wird interessant sein, was sich da alles noch mit Blick auf die beiden CDU-Kreistagsabgeordneten entwickeln wird und ob irgendwann die Frage auftaucht, ob sie überhaupt in dieser Funktion zu halten sind.“ Dem Betriebsrat wünscht der SPD-Kreisverband, dass es bald Wege aus der ASB-Krise geben wird. SPD-Kreisvorsitzende Birgit Wille: „Dies wäre den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu wünschen. Es bleibt abzuwarten, welchen Beitrag hier Schlie und Brackmann bei dieser CDU-internen Krise leisten können.“