Betreiber ist der Internationale Bund (IB). IB-Bereichsleiter Reiner Christ und die sozialpädagogische Leitung Frau Pfau, beschrieben während der Werkstattführung eindrucksvoll, wie diese Einrichtung seit nunmehr 30 Jahren einen Bereich der Jugendsozialarbeit abdeckt, der durch die gesetzlichen Regelungen sonst nicht abgedeckt werden würde. Zielgruppe dieser Einrichtung sind Jugendliche, die erhebliche Schwierigkeiten im Übergang zwischen Schule und Beruf haben. Bei maximal 12 TeilnehmerInnen, die von einem Werkstattleiter und Frau Pfau betreut werden, handelt es sich um eine kleine Einrichtung. Neben den Grundtugenden Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, werden die Jugendlichen hier auch in Sachen Konflikt- und Teamfähigkeit oder für Bewerbungen geschult. Ziel der maximal einjährigen Maßnahme ist es stets, die TeilnehmerInnen in ein Ausbildungsverhältnis zu vermitteln oder zumindest hierfür zu qualifizieren.
Fachsprecher Fabian Harbrecht zum Besuch der Jugendwerkstatt: „Bei einer Erfolgsquote von etwa 77%, ist die Arbeit der Jugendwerkstatt ihr Geld wert. Seit 2014 stellt der Kreis für diese freiwillige Leistung der Jugendsozialarbeit nur noch 116.000€/Jahr zur Verfügung. Seit zwei Jahren kämpfen wir Sozialdemokraten dafür, dass die vom IB beantragten Erhöhungen bereitgestellt werden. Ich rechne mit einem Antrag, der allgemeine Preissteigerungen von 1,5% jährlich seit 2014 berücksichtigt. In Summe dann wohl für das Haushaltsjahr 2018 etwa 122.000€. Warum derart moderate Anpassungen in der Vergangenheit nicht genehmigt wurde, ist für uns Sozialdemokraten immer noch unverständlich. Sollte die schwarz-gelbe Mehrheit an dieser Stelle wieder nicht zustimmen, müssen wir davon ausgehen, dass die Jugendwerkstatt von schwarz-gelb nicht mehr gewollt ist. Wenn wir schon nur noch eine Jugendwerkstatt erhalten können, dann müssen wir dort doch für gute Arbeitsbedingungen und motiviertes Personal sorgen. Als Sozialdemokraten können wir es nicht gutheißen, wenn die öffentliche Hand ihren Leistungserbringern und Partnern derart entgegentritt. Zumindest Gehaltsanpassungen und Preissteigerungen müssen in diesem wichtigen Arbeitsfeld möglich sein.“
„Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden deutlichen Haushaltsmehreinnahmen werden wir in den anstehenden Haushaltsberatungen erneut auf eine dringend notwendige Aufstockung der Mittel drängen. Jeder Euro, den der Kreis in die erfolgreiche Arbeit der Jugendwerkstatt Schwarzenbek investiert ist gut angelegtes Geld. Vorher investieren als hinterher reparieren.“, so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Jens Meyer.