Über 70 Gäste verfolgten den Abend über die Ergebnisse. Allgemeine Ernüchterung zeigte sich angesichts des für die SPD bundesweit historisch schlechtesten Ergebnisses der Nachkriegszeit.
Nina Scheer, seit 2013 Abgeordnete für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd, wird mit Listenplatz 3 über die Landesliste der SPD Schleswig-Holstein auch dem 19. Deutschen Bundestag angehören. Die Wahlergebnisse variierten dabei über den Wahlkreis verteilt. In Geesthacht lag Nina Scheer mit 33 % der Erststimmen mit den 33,9 %, die Norbert Brackmann erzielte, fast gleichauf. Nina Scheer sprach ihrem Kollegen ihre Gratulation zum Direktmandat aus und dankte allen Helferinnen und Helfern für die breite Unterstützung.
Scheer: „Die starken Verluste beider großen Volksparteien sagen auch etwas über die große Koalition aus, die sich auf dieser Grundlage, aber auch aufgrund der großen programmatischen Unterschiede nicht fortsetzen lassen wird.“ Bereits im Verlauf der letzten Jahre sei es aufgrund der unterschiedlichen Zielvorstellungen zunehmend schwerer geworden, die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, so Scheer. Es bedürfe nun einer gründlichen Aufarbeitung des Wahlergebnisses. Wenn die Stimme des Protestes nun die drittgrößte Fraktion darstelle, bedrohe dies das demokratische Selbstverständnis einer Gesellschaft, erfordere aber zugleich eine intensive Auseinandersetzung mit den gegebenen Ängsten der Menschen.